Wie ist die Lebenserwartung bei Demenz?

Wenn Menschen die Diagnose Demenz erhalten, fragen Sie sich häufig auch, wie lange ihre Lebenserwartung mit dieser Erkrankung wohl sein mag. Wir geben Ihnen eine Antwort auf diese drängende Frage.

Was ist Demenz?

Demenz ist ein Überbegriff für eine ganze Reihe von Erkrankungen die speziell das Gehirn und die Gehirnnerven betrifft. Typisch für die Demenz ist der schrittweise Verlust an Gehirnfunktionen. Dieser Verlust kann nicht rückgängig gemacht werden. Er verläuft stets zum schlimmeren. Immer mehr Funktionen des Gehirns fallen aus. Die Person verliert ihr Gedächtnis und verändert ihre Persönlichkeit. Mit Medikamenten kann man häufig ein voranschreiten der Krankheit verlangsamen. Es ist aber immer noch keine Heilung in Aussicht.

Was sind die Ursachen für Demenz?

Obwohl viel im Bereich der Demenz geforscht wird, sind die Krankheitsursachen immer noch nicht ganz klar. Eine wichtige Rolle scheinen genetische Faktoren zu spielen. Ist Demenz bei einem nahen Verwanden aufgetreten, erhöht das auch das persönliche Risiko an Demenz zu erkranken. Außerdem scheint rauchen eine Rolle dabei zu spielen, eher an Demenz zu erkranken.

Eine gesunde Ernährung und Lebensstil scheint das Risiko zu senken und eine generell positive Auswirkung auf die Lebenserwartung bei Demenz zu haben.

Ist Demenz eine tödliche Erkrankung?

Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Die Demenz tritt zumeist im fortgeschrittenen Alter auf. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass die betreffende Person noch andere Krankheiten hat. Ob dann nur eine Krankheit für den Tod verantwortlich ist oder alle Krankheiten gemeinsam, ist oft schwer einzuschätzen. Es heißt immer wieder, dass Demenz alleine nicht zum Tod führt, sondern nur die auftretenden Begleiterkrankungen.

Doch mittlerweile wird die Demenz in der Medizin als Krankheit angesehen, die alleine gesehen zum Tod einer Person führen kann. Typisch für die Demenz ist der Verlust von immer mehr Gehirnfunktionen. Fallen zu viele Gehirnfunktionen aus, ist der Mensch nicht mehr lebensfähig. Deshalb tritt nach der Diagnose häufig die Frage nach der Lebenserwartung bei Demenz auf.

Nach der Diagnose: Wovon hängt die Lebenserwartung bei Demenz ab?

Lebenserwartung bei DemenzDie Lebenserwartung bei Demenz hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Eine große Rolle spielt zum Beispiel, in welchem Alter die Demenz ausbricht. Neben dem Alter spielen dann auch noch etwaige Begleiterkrankungen eine Rolle.

So kann es sein, dass der Arzt bei einem älteren Patienten, der bereits viele Erkrankungen besitzt die Diagnose Demenz stellt. Bei einem solchen Patienten ist die Lebenserwartung bei Demenz wahrscheinlich stark verringert. Bei einem jüngeren Patienten mit wenigen oder gar keinen Begleiterkrankungen wird die Lebenserwartung bei Demenz nicht ganz so stark verringert sein.

Wie ist die Lebenserwartung bei Demenz?

Es lässt sich also nicht exakt sagen, wie sich die Lebenserwartung bei Demenz bei einem einzelnen Patienten entwickelt. Das lässt sich nur in der Tendenz sagen. Eine verbindliche Angabe für die Lebenserwartung mit ausgebrochener Demenz gibt es nicht. Im Falle der Alzheimer-Demenz leben Betroffene jedoch im Durchschnitt sieben bis zehn Jahre mit der Krankheit. Die Alzheimer-Demenz ist eine bestimmte Form der Demenz. Die Alzheimer Demenz ist die häufigste Form einer Demenz und betrifft damit auch die meisten Patienten. Andere Demenz-Formen können hingegen bis zu 20 Jahren bestehen.

Demenzform spielt eine Rolle

Wie lange die Lebenserwartung bei Demenz ist, hängt also davon ab, welche Demenzform vorliegt. Außerdem spielt eine Rolle wie schnell der Patient die einzelnen Stadien durchläuft. Bei manchen Patienten ist der Krankheitsfortschritt eher langsam. Bei anderen Patienten beobachtet man einen schnellen Verfall der Gehirnfunktion mit einer entsprechenden verkürzten Lebenserwartung bei Demenz.

Eine Demenz begünstigt beispielsweise Folgeerkrankungen wie Abmagerung, Herz-Kreislauf-Versagen oder Austrocknung. Diese Folgeerkrankungen können für sich alleine zum Tod eines Patienten führen, lange bevor er an der Demenz stirbt.

Fazit

Die Lebenserwartung hängt also vom individuellen körperlichen und hirnorganischen Verfall des Patienten ab. Beginnt die Demenz im sehr hohen Alter, ist meist eine körperliche Erkrankung die Todesursache und letztlich nicht die fortgeschrittene Demenz. Heutzutage sind die medizinischen Möglichkeiten immer ausgereifter. Dadurch überleben die Patienten immer länger und es kommt häufiger vor, dass der Verlust der Gehirnfunktion Ursache für den Tod des Patienten ist und nicht mehr die Begleiterkrankungen.