Je früher die Krankheit Demenz diagnostiziert wird, umso besser kann man sie behandeln und umso länger bleibt die Lebensqualität für Betroffene und Angehörige erhalten. Zwar ist Demenz nicht heilbar, aber durch konsequente Therapie auf mehreren Ebenen kann der Krankheitsverlauf verzögert werden. Daher ist es sinnvoll, erste Anzeichen ernst zu nehmen.
Der erste Test ist für Angehörige gedacht, die Veränderungen am möglicherweise Betroffenen bemerkt.
Der zweite Test ist ein Mini-Mental-Status-Test, Dauer 10 Minuten, der mit dem Betroffenen durchgeführt wird.
Diese Tests sollen Ihnen helfen, mögliche Anzeichen früh zu erkennen. Sie ersetzen keine Diagnose! Bei Auffälligkeiten wenden Sie sich unbedingt an Ihren Hausarzt.
DemTect-Test
Der DemTect-Test ist ausgesprochen beliebt und nimmt keine zehn Minuten in Anspruch. Sogar Sie als Laie können ihn problemlos durchführen!
In den fünf DemTect Aufgaben zeigen sich Demenz-Patienten schon sehr früh auffällig:
- Sie lesen Begriffe wie “Baum” oder “Teller” vor. Der Proband soll sich an möglichst viele erinnern.
- Danach geht es darum, Zahlen in Wörter umzuschreiben (“5” als “fünf”) und umgekehrt.
- Sie bitten die Testperson, möglichst viele in einem Supermarkt erhältliche Dinge aufzuzählen.
- Verschiedene Zahlenfolgen sind in umgekehrter Reihenfolge wiederzugeben.
- Zum Schluss lassen Sie möglichst viele der anfangs vorgelesenen Begriffe erneut hersagen.
Danach rechnen Sie die gesammelten Punkte des DemTect gemäß der Anweisung einer Tabelle um. Das Gesamtergebnis unterscheidet zwischen altersgemäßer kognitiver Leistung, leichter Beeinträchtigung und Verdacht auf Demenz.
Demnächst finden Sie hier weitere Demenztests zum Ausdrucken. Auch diese Fragebogen erhalten Sie wie den Demtect kostenlos als PDF zum Download. Holen Sie sich jetzt schon den DemTect inklusive Anleitung und probieren Sie ihn aus!
3 kostenlose Demenz-Tests anfordern (DemTect-Test, Angehörigen-Test, MMST-Test)
Test für Angehörige
Frage | Beispiel | Punkte |
---|---|---|
Hat die Vergesslichkeit Ihres Angehörigen Auswirkungen auf den Tagesablauf? | Ihr Angehöriger verlässt das Haus und weiß plötzlich nicht mehr, warum. | |
Hat Ihr Angehöriger im Gespräch Probleme, die richtigen Worte zu finden? | Er hat Schwierigkeiten, komplexe Sachverhalte zu beschreiben oder benutzt zusammenhanglose Worte. | |
Hat Ihr Angehöriger bei gewohnten Tätigkeiten Schwierigkeiten, sie strukturiert durchzuführen? | Er weiß nicht mehr, dass er Wasser erst erhitzen muss, bevor er den Tee aufgießt. | |
Hat Ihr Angehöriger räumliche Orientierungsprobleme? | Er findet den Weg zum Bäcker nicht mehr. | |
Hat Ihr Angehöriger zeitliche Orientierungsprobleme? | Er meldet sich nachts bei Ihnen und fragt, wann Sie kommen. Er liest die Uhrzeit, weiß aber nicht, ob es morgens oder abends ist. | |
Ist Ihr Angehöriger ständig auf der Suche nach Alltagsgegenständen, die sich an ungewöhnlichen Orten wiederfinden? | Seine Armbanduhr findet sich im Kühlschrank wieder. Der Fön liegt im Schuhregal. | |
Hat Ihr Angehöriger Schwierigkeiten, eine Rechnung beim Einkaufen oder im Restaurant nachzurechnen? | Er kann das Wechselgeld nicht nachrechnen und fragt Sie oder die Kassiererin. | |
Schätzt Ihr Angehöriger Situationen völlig falsch ein, so dass Sie ihn darauf aufmerksam machen müssen? | Er zieht im Winter Sandalen an oder trägt im Sommer den Wintermantel. | |
Denken Sie oft, dass sich Ihr Angehöriger in letzter Zeit sehr verändert hat? | Früher war er gerne unter Menschen, aber jetzt verunsichern sie ihn. | |
Hat Ihr Angehöriger Stimmungsschwankungen, die Sie und Freunde irritieren? | Er ist sehr empfindlich, launisch oder streitsüchtig, was er früher nicht war. | |
Machen Ihrem Angehörigen seine Hobbys keinen Spaß mehr? | Dinge, die ihm früher Freude bereitet haben, interessieren ihn nicht mehr. Er wirkt antriebslos. |
Hier können Sie den Demenz-Test als PDF herunterladen: Demenz-Test
Mini-Mental-Status-Test (MMST)
Der Mini-Mental-Satus-Test überprüft verschiedene geistige Fähigkeiten. Dabei werden Fragen beantwortet sowie einfache Handlungen ausgeführt.
Beachten Sie, dass eine Reihe von Faktoren zu einer Verfälschung des Ergebnisses führen kann:
- Der Test soll in einer störungsfreien Atmosphäre erfolgen.
- Schmerzen beeinträchtigen die Aufmerksamkeit.
- Einschränkungen wie reduzierte Seh- und Hörleistung können das Testergebnis ebenfalls maßgeblich beeinflussen.
Der MMST erlaubt anhand eines einfachen Fragebogens eine Abschätzung der kognitiven Fähigkeiten eines älteren Menschen. Die Testdauer beträgt ca. 10 Minuten.
Ergebnisinterpretation: Bei weniger als 13 Punkten werden globale kognitive Störungen angenommen.
Punkte | |||
I. Orientierung
Zeit Ort |
(1) Datum (2) Jahr (3) Jahreszeit (4) Wochentag (5) Monat (6) Bundesland (7) Landkreis/Stadt (8) Stadt/Stadtteil (9) Klinik/Praxis/Pflegeheim (10) Station/Stockwerk Summe (max. 10):
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1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 |
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 |
II. Merkfähigkeit (Der Untersucher nennt die Gegenstände und fordert auf, diese zu wiederholen.)maximal 6 Wiederholungen |
(11) Apfel (12) Pfennig (13) Tisch Summe (max. 3):
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1 1 1 |
0 0 0 |
III. Aufmerksamkeit und Rechenfertigkeit
Ziehen Sie von 100 jeweils 7 ab |
(14) >93< L (15) >86< H (16) >79< oder U (17) >72< T (18) >65< S Summe (max. 5):
|
1 1 1 1 1 |
0 0 0 0 0 |
IV. Erinnerungsfähigkeit
Was waren die Dinge, die Sie |
(19) Apfel (20) Pfennig (21) Tisch Summe (max. 3):
|
1 1 1 |
0 0 0 |
V. Sprache
Was ist das? Sprechen Sie nach: Kommandos befolgen |
(22) Armbanduhr (23) Bleistift(24) „Sie leiht ihm kein Geld mehr“(25) Nehmen Sie bitte das Papier in die Hand. (26) Falten Sie es in der Mitte. (27) Lassen Sie es auf den Boden fallen. (28) Bitte schließen Sie die Augen!(29) Schreiben Sie einen vollständigen Satz.(30) Fünfecke nachzeichnen (alle 10 Ecken müssen wiedergegeben sein und 2 davon müssen sich überschneiden) Summe (max. 9):
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1 1111 1111 |
0 0000 0000 |
Gesamtsumme: |