Höheres Demenzrisiko durch Diät-Limonaden-Konsum

Demnzerkrankte FrauWenn Sie gerne süße Getränke mit der Aufschrift „light“ oder „ohne Zucker“ konsumieren, sollten Sie Ihren Konsum unbedingt reduzieren. Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass der übermäßige Zuckerkonsum, insbesondere der Fruktosekonsum, dem menschlichen Gehirn schaden kann.

Dabei hilft es auch nicht, wenn Sie auf Getränke mit Zuckerersatzstoffen umsteigen. Diese Getränke wurden von den Forscher sogar als noch bedenklicher eingestuft.

Amerikanischen Studien liefern neuste Erkenntnisse

Nach der US-Amerikanischen Studie zufolge zeigen Menschen, die oftmals zuckerhaltige Getränke zu sich nehmen, eine beschleunigte Alterung des Gehirns. Dies macht sich durch eine schlechteres Gedächtnis, einen sichtbar kleineren Hippocampus und ein deutlich kleineres Hirnvolumen bemerkbar. Der Hippocampus ist eine spezielle Hirnregion, die für das Gedächtnis und die Fähigkeit zu lernen, verantwortlich ist. Auch Limonaden, die mit Zuckerersatzstoffen versetzt sind, standen in der Studie im Zusammenhang mit einem kleineren Hirnvolumen. In einer anschließenden Studie konnten Forscher darüber hinaus nachweisen, dass Personen, die Diätlimonaden konsumieren, dreimal so oft von einem Schlaganfall betroffen waren. Darüber hinaus erkrankten die Konsumenten auch häufiger an Demenz, als solche, die derartige Getränke nicht tranken. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, dass dieser Sachverhalt bei Getränken, die Zucker enthalten, nicht erkannt wurde. Die Fachzeitschriften Stroke und Alzheimer & Dementia haben bereits ausführlich darüber berichtet.

4000 Menschen haben an der Framingham Heart Study teilgenommen und konnten somit zu einer Forschungsauswertung beitragen. Als hoher Konsum an zuckerhaltigen oder zuckerersatzhaltigen Getränken galt dabei, wer mehr als zwei solcher Getränke täglich konsumiert hatte.

Zusammenhänge sind wissenschaftlich noch nicht hinreichend geklärt

Dennoch betonen die Forscher deutlich, dass sie mithilfe der Studie bis dato zwar Zusammenhänge zwischen dem Konsum und Erkrankung aufzeigen konnten, nicht jedoch essentielle Schlüsse zu Wirkung und Ursache manifestieren konnten. Zwar haben die Forscher unterschiedliche Einflüsse wie Ernährungsgewohnheiten, das Alter der Teilnehmer oder ob der Teilnehmer Raucher ist mit einbezogen; dennoch kann nicht sicher ausgeschlossen werden, dass andere Faktoren das Ergebnis beeinflusst haben könnten. So könnte beispielsweise eine Diabeteserkrankung eine maßgebliche Beeinflussung der Ergebnisse darstellen.

Diabetes

Diabetes ist ein nachgewiesener Risikofaktor, um an Demenz zu erkranken. Die Betroffenen trinken besonders häufig Getränke, die Zuckerersatzstoffe enthalten, um den Zuckerspiegel im Blut einzuschränken. Nichtsdestotrotz sind sich die Forscher nicht hundert Prozent darüber im Klaren, in wie fern der Konsum von zuckerhaltigen Limonaden oder Limonaden mit Zuckerersatzstoffen, das Risiko an Demenz zu erkranken, genau beeinflusst. Derzeit rät man von einem übermäßigen Konsum ab. Es bleibt abzuwarten, wann genaue Zusammenhänge zwischen Konsum und Erkrankung lückenlos aufgedeckt werden können.